landschaft und alexandertechnik

Ein besonderes Anliegen ist es mir, meine Erfahrungen mit der Alexander-Technik in Verbindung mit meiner langjährigen Tätigkeit als Geiger und Geigenlehrer an Musiker weiterzugeben.

Die Alexander-Technik hat mir auch für das Musizieren eine grundlegende Perspektive eröffnet. Ich bemerkte, dass ich gewohnheitsmäßig z.B. bei besonders akzentuierten Tönen oder Passagen alle möglichen Körperpartien synchron „im Einsatz“ hatte. Sehr viele Bewegungen unnötig parallel geschaltet waren. Und diese oft mit einem übermäßigen Muskeltonus.

Integration by separation

Wir lernen mit der Alexander-Technik, den einzelnen Elementen unseres Bewegungsapparates wieder ihren eigenen Raum zu geben. Und können entscheiden, auf welche Weise wir sie beim Spielen miteinander verbinden wollen. Wir entknoten uns sozusagen.
Und können ein Vielmaß an Muskelarbeit weglassen, ohne dabei schlaff zu werden. Im Gegenteil. Wie durch einen Wasserschlauch auf dem wir endlich nicht mehr stehen, kann es wieder voller Vitalität fließen. In alle Richtungen.

Und wir entdecken den Raum zwischen Reiz und Reaktion. Oft verführt uns z.B. eine nahende schwere Passage, oder vielleicht sogar nur das Ansetzen des Instruments mit unserer gesamten Aufmerksamkeit und Gestalt in das Instrument „hineinzufallen“. Den Impuls, sofort und automatisiert loszuspielen, lernen wir mit der Alexander-Technik zu stoppen. Und beginnen wahrzunehmen, dass wir in jedem Moment des Musizierens im Kontakt mit uns selbst bleiben können.

„Als ich zum ersten Mal an einer Mitstudentin arbeiten durfte, habe ich einen solchen Frieden in mir gespürt. Schleichend veränderten sich bei mir Muster im Alltag und beim Spielen und mir wurde immer klarer, dass dies ein lebenslanger Prozess sein wird.“

Simon Fordham, Stimmführer der zweiten Violinen der Münchner Philharmoniker in seiner Ausbildung zum Lehrer der Alexander-Technik.